Probleme und spezielle Lösungen

Die Umsetzung einiger Punkte verlangte aus verschiedenen Gründen (Einschränkungen in Goobi, RDA Eigenheiten usw.) spezielle Lösungen die auf dieser Seite zusammengefasst sind. Sie dokumentiert auch deren Nebenwirkungen und ungelöste Probleme.

Goobi erlaubt zwar die Übernahme von gruppierten Daten aus MARC, aber nicht gruppiert - alle Felder landen in einer Metadatengruppe und dadurch am Ende auch im MODS in einer Gruppierung.

Für die Datenübernahme gruppierter Daten aus MARC wird das gruppierte Feld im MM21 auf einzelne Felder verteilt, z. B. die ersten 10 Vorkommen von 246 auf 930-939. Alle weiteren dann im wiederholten 246. Diese Lösung ist für folgende Felder umgesetzt:

• Abweichender Titel
• Paralleltitel
• Gesamttitel der fortlaufenden Ressource (Vorlageform)

Nachteil dieser Lösung ist, dass sie am Ende auch nur für eine begrenzte Anzahl von Wiederholungen funktioniert, wobei in den o.g. Feldern mit mind. 10 Wiederholungen eigentlich nichts schief gehen sollte. Darüber hinaus verkompliziert sie die Generierung das MM21 und bläht den Regelsatz auf (10 Felder statt einem an verschiedenen Stellen).

Falls eine zukünftige Goobiversion die gruppierte Übernahme erlaubt, bleibt diese „Altlast“ erhalten, wenn nicht noch einmal alle Vorgänge umgestellt werden sollen.

Bisher wurde das Elemente mods:nonSort beim Export aus Goobi nicht berücksichtigt oder falsch verwendet:

<!-- Nicht berücksichtigt -->
<mods:titleInfo>
  <mods:title>Der SUB Regelsatz für Drucke</mods:title>
</mods:titleInfo>
<!-- Falsche Verwendung -->
<mods:titleInfo>
  <mods:nonSort>SUB Regelsatz für Drucke</mods:nonSort>
  <mods:title>Der SUB Regelsatz für Drucke</mods:title>
</mods:titleInfo>

Richtig ist:

<mods:titleInfo>
  <mods:nonSort>Der</mods:nonSort>
  <mods:title>SUB Regelsatz für Drucke</mods:title>
</mods:titleInfo>

Für die Umstellung wurden entsprechende Metadaten im Regelsatz definiert, MM21-Felder angelegt und bei der Datenübernahme berücksichtigt. Zur Sicherheit wird auch der vollständige Titel in Goobi übernommen, aber beim MODS-Mapping nicht berücksichtigt.

Der Nachteil durch diese Umstellung ist, dass für übergeordnete Elemente, für die Daten aus dem GVK übernommen werden (Monographie, Bänden, Zeitschriften und MBW) das Label-Attribut der mets:div in der mets:structMap[@TYPE='LOGICAL'] nicht mehr gefüllt werden. Goobi erwartet für dieses Attribut einen Wert im internen Metadatenelement „TitleDocMain“. Es wird weiterhin für die untergeordneten Strukturelemente Verwendet, aber auf da das MODS-Mapping unabhängig vom Strukturelement definiert wird, kann es bei den übergeordneten Strukturelementen nicht gefüllt werden, da dadurch der Titel gedoppelt würde.

Ein weiterer Nachteil ist die Generierung des ATS/TSL für den Vorgangstitel. Dieser Wert ist nicht im Pica+ des GVK enthalten und wurde bisher von Goobi automatisch generiert. Dafür muss der Titel in TitleDocMain und die Autoren im Feld ListOfCreators stehen. Da TitleDocMain - wie bereits erläutert - für die entscheidenden Strukturelemente nicht verwendet wird, kann diese Goobi Funktion nicht mehr genutzt werden. Die Lösung ist die Generierung des ATS/TSL im MM21. Aus verschiedenen Gründen¹⁾ ist der ATS/TSL im MM21 nicht immer identisch mit dem von Goobi generierten.

Für die Angaben von „Personen“ verwendet Goobi ein spezielles Konstrukt. Das hatte zur Folgen, dass bei der Datenübernahme nur Personen und wenige Marcrelator berücksichtigt wurden. Das Konstrukt hat folgende Einschränkungen, die folgendermaßen behandelt werden:

• Kein Feld zur Auswahl des Typs „Person“ bzw. „Körperschaft“ (mods:name/@type)
  • ⇒ Stattdessen muss jeweils immer ein „Personenfeld“ für „Person“ und „Körperschaft“ angelegt werden
• Kein Feld für den Marcrelator
  • ⇒ Stattdessen muss für jeden Relator ein eigenes Personenfeld angelegt werden und das jeweils doppelt für „Person“ und „Körperschaft“ (s.o.)
• Das Konstrukt bedient nur die Felder „Vorname“ (mods:namePart[@type='given']) und „Nachname“ (mods:namePart[@type='family']), nicht aber „vollständiger Name“ (attributloses mods:namePart), das für Körperschaften und z. B. Könige usw. benötigt wird
  • ⇒ bei Personen werden die Namen dann ggf. falsch ausgezeichnet, hier gibt es keine Lösung
  • ⇒ Bei „Körperschafts“-Personen-Feldern wird der Nachname im Mods auf das attributlose mods:namePart gemappt
    • ⇒ Es ist davon auszugehen, dass es bei der Eingabe hier Fehler geben wird
• Goobi unterstützt das Feld für die Zählung bzw. Beinamen (mods:namePart[@type='termsOfAdress']) nicht bei der Datenübernahme
  • ⇒ die einzige Lösung hier ist, es per Hand nachzuarbeiten, was aber nicht vorgesehen ist
  • ⇒ Namen von adligen Personen werden falsch übernommen und im MODS exportiert werden

Die ursprüngliche Planung sah vor, für die Datenübernhame wie bisher Pica+ zu verwenden. Der Wechsel auf MARC wurde nötig, da neue Funktionen bei der Datenübernahme nur noch für MARC implementiert werden (z. B. gruppierte Felde, s.a.o.).

Nach langen Tests des MARCs aus dem GVK traten einige Probleme hervor, die auch mit der RDA-Umstellung zusammen hingen. Darauf hin erfolgte die Entscheiden ein spezielles, selbst erstelltes MARC zu verwenden „MET-MARC21“ (MM21). Dadurch konnten folgende Probleme gelöst werden:

• Übernahme von Daten aus dem O- und A-Aufnahme
  • Durch die RDA-Umstellung sind einige wichtige Informationen nicht mehr in der O-Aufnahme enthalten
• Korrekte Übernahme gruppierter Felder (s.o.)
• Korrekte Verwendung von mods:nonSort (s.o.)
• Keine Abhängigkeit vom MARC des GVK
  • Fehlende Felder können von MET ergänzt werden
  • Änderungen im „GVK-MARC“ könnten zu Problemen führen, die unter Umständen lange Zeit unbemerkt bleiben.
• Erhelblich flexiblere Zusammenführung von Feldern für die Übernahme in Goobi (z. B. viele Bemerkungsfelder)

Alle SUB-Regelsätze unterscheiden bisher zwischen einem Zeitschriftenband und einem Band eines Mehrbändigen Werkes. Diese Unterscheidung sollte im neuen Regelsatz nicht mehr getroffen werden, aber leider war technisch nicht möglich dies umzusetzen.

Die neueste Goobiversion erlaubt zwar, das Kindstrukturelement von Periodika und MBW frei zu wählen, allerdings ist diese Einstellung in Goobi global. Da der SUB Regelsatz für Drucke nicht alle (Druck-) Regelsätze ersetzt, kann die Einstellung nicht geändert werden ohne andere Projekte lahm zu legen.